MBO-"Existenzgründung" des Joachim Wentzel (1)

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Fragen zum Thema MBO/MBI ?

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Damit annähernd nachvollzogen werden kann wieso die ostdeutschen Gesellschafter so einfach getäuscht werden konnten, werden zunächst die Erfahrungen von Frau Bettina Raddatz, Dipl.- Volkswirtin, dargestellt. Dies dient auch der Wahrheitsfindung.

Im Rahmen eines Management buy out (Angestellte des Unternehmens beteiligen sich am Unternehmen) sind drei ostdeutschen Mitarbeiter - einschließlich meiner Person - des mittleren Führungsmanagements Gesellschafter (nachfolgend MBO-Gesellschafter) mehrerer Unternehmen geworden.

Zum Zeitpunkt der vermeintlichen Existenzgründung in 1991 hatten die MBO-Gesellschafter keine Kenntnisse und Erfahrungen auf gesellschaftsrechtlichem und buchhalterischem Gebiet, weil die bundesdeutsche Gesetzgebung "übergestülpt" wurde.

Frau Bettina Raddatz dagegen sammelte als Betriebswirtin und Vorstandsmitglied ihre Erfahrungen bei einem anderweitigen Abschreibungsobjekt.

Im Ergebnis dieser allgemeingültigen Erfahrungen ist es nicht verwunderlich, dass die Hannover Finanz GmbH aufgrund ihres Wissensvorsprunges und ihrer sehr guten Verbindungen zur Treuhandanstalt die Firma


De Maekelboerger Neubrandenburger Back- und Konditoreiwaren GmbH

und die weiter hieraus hervorgegangenen Unternehmen von Beginn an beherrschte.

Parallel zu den Erfahrungen von Frau Bettina Raddatz werden Besonderheiten im Vergleich zur "Existenzgründung" des Joachim Wentzel im Rahmen eines MBO/MBI-Konzepts dargestellt.

Frau Bettina Raddatz hatte als Vorstandsmitglied der Gundlach & Sülter AG ab 1989 eine Reihe bitterer Erfahrungen machen müssen. Sie hat hierüber ein Taschenbuch veröffentlicht, welches im Campus Verlag erschienen ist. Der Titel lautet :

TREU UND GLAUBEN

(Hinter den Kulissen eines Wirtschaftsskandals, eine Managerin packt aus)


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Diesen Ausführungen braucht wohl kaum noch etwas hinzugefügt zu werden. Nachfolgende Einzelheiten aus dem Taschenbuch untersetzen obige Ausführungen und weisen insbesondere zu meiner Existenzgründung wichtige Parallelen auf.

Von diesem Buch habe ich leider erst Anfang 1994 Kenntnis erlangt. Wäre das Buch den ostdeutschen Existenzgründern bereits 1991 bekannt gewesen, wäre es nicht zu der für die Ost-Gesellschafter so dramatischen Entwicklung gekommen.

Es ist im Prinzip immer die "gleiche Masche". Die Hannover Finanz GmbH verbreitet nach außen den Anschein, als würde sie Unternehmensexpansionen unterstützen und den Erhalt der Selbständigkeit garantieren.


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Insbesondere im MBO/MBI-Projekt - De Maekelboerger - unter Beteiligung der MBO-Gesellschafter ist nichts, aber rein garnichts von dem wahr, was die Hannover Finanz GmbH zur Garantierung der Selbständigkeit und Unterstützung der Expansion erklärt. Ganz im Gegenteil. Vorliegend wurden die MBO-Gesellschafter ausgegrenzt und die Existenzgründungsmittel blockiert.

Die Hannover Finanz GmbH schreckt im Interesse der hinter ihr stehenden Gesellschafter bei der De Maekelboerger - Gruppe sogar vor wissentlich falschem Vortrag in Gerichtsverfahren nicht zurück, um letztlich an die Geschäftanteile der MBO-Gesellschafter zu gelangen.

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Es ist fast unvorstellbar, dass die HF GmbH mit Duldung des Haftpflichtverbandes der Deutschen Industrie und der Commerzbank AG solche Praktiken betreibt. Der HDI ist heute noch an der HF GmbH über die HANNOVER Finanz Vermögens -Verwaltungs - GmbH beteiligt. Die Commerzbank AG ist anderweitig mit der HF GmbH und dem HDI verbunden.

Bereits damals gab die Hannover Finanz GmbH vor, dass sie sich nicht in die Geschäftsführung der Beteiligungsunternehmen einmische.


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Gleiche Darstellungen erfolgten im Rahmen des MBO/MBI-Projekts De Maekelboerger. Die Ausführungen der Hannover Finanz GmbH auf der Pressekonferenz sind falsch, denn beim MBO/MBI-Projekt - De Maekelboerger - hatte sie von Beginn an die Geschäftsführung als sogenannte faktische Geschäftsführerin in der Hand.

Bereits damals bediente sich die Hannover Finanz GmbH willfähiger Personen, um auf die Geschäftsführung von Beteiligungsunternehmen Einfluß zu nehmen und in verschiedenen Fällen gänzlich zu beherrschen. Mir ist zudem ein weiterer MBO-Fall im Osten Deutschlands bekannt, wo die Hannover Finanz GmbH in Geschäftsbesorgung für die PROVINZIAL nach ähnlichem Muster auftrat.


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